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Neue Wege der Finanzierung in der Kunst- und Kulturwirtschaft - NEW :: OPENING FairKultur AG i. Vorgr.


Einleitung

FairKultur stellt ein innovatives Finanzierungsmodell dar, das den Zugang zum Kapitalmarkt für Kunst- und Kulturschaffende erleichtern soll. Ziel ist es, Kunst- und Kulturprojekte nachhaltig zu finanzieren, indem eine Aktiengesellschaft gegründet wird, die als Finanzierer fungiert und Beteiligungen sowie Kredite an die Branche vergibt. Dieser Ansatz verfolgt das langfristige Ziel, eine Bankzulassung zu erlangen und damit die Branche strukturell zu stärken. Die Idee hinter FairKultur basiert auf der Erkenntnis, dass die Kunst- und Kulturwirtschaft trotz ihres signifikanten Beitrags zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bislang keinen angemessenen Zugang zu Finanzierungsinstrumenten hat.

Hintergrund: Die Bedeutung der Kunst- und Kulturwirtschaft

Die Kunst- und Kulturwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland, der laut Monitoring-Bericht der Bundesregierung 2019 einen Umsatz von 174 Milliarden Euro erzielte. Damit macht die Branche etwa 3,2 Prozent des BIP aus und liegt auf Augenhöhe mit dem Maschinenbau. Dennoch wird sie oft als Nischenmarkt wahrgenommen, dessen Potenzial auf dem Kapitalmarkt bislang ungenutzt bleibt. Die bestehenden Finanzierungsoptionen, vor allem öffentliche Förderungen, sind begrenzt und werden zunehmend knapper. Vor diesem Hintergrund erscheint die Schaffung eines dedizierten Finanzinstituts für diese Branche als logische und notwendige Entwicklung.

Das Konzept von FairKultur

Das Kernziel von FairKultur besteht darin, Kunst- und Kulturprojekten durch die Schaffung einer Aktiengesellschaft Zugang zum Kapitalmarkt zu ermöglichen. Diese AG soll nicht nur Beteiligungen bereitstellen, sondern zukünftig auch Kredite vergeben. Hierbei orientiert sich FairKultur an den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und plant die Beantragung einer Bankzulassung nach § 32 Abs. 1 Satz 1 des Kreditwesengesetzes (KWG).

Die Idee hinter dieser Struktur ist es, den Wert der künstlerischen und kulturellen Arbeit als Kapital zu betrachten. Bislang fehlt der Branche diese Kapitalwertbildung, was zu einer strukturellen Unterfinanzierung führt. FairKultur will dieses Defizit durch die Schaffung eines substantiellen Marktwertes für kulturelle Werte und künstlerische Projekte beheben.

Vorteile und Chancen für Kunst- und Kulturschaffende

Erweiterte Finanzierungsoptionen
FairKultur bietet eine neue Möglichkeit der Finanzierung abseits klassischer Förderungen. Besonders für kleine, freischaffende Künstler und Kulturschaffende sowie Kleinstunternehmen (die etwa 90 Prozent der Branche ausmachen) eröffnet sich hier eine Chance, Kapital für ihre Projekte zu erhalten. Die Bereitstellung von Krediten und Beteiligungen ermöglicht es diesen Akteuren, Projekte unabhängiger von staatlichen Förderungen und dem spekulativen Kunstmarkt zu realisieren.

Stärkung der wirtschaftlichen Position
Durch den Zugang zum Kapitalmarkt wird die wirtschaftliche Position der Kunst- und Kulturschaffenden gestärkt. Dies könnte langfristig zu einer besseren Einkommenssituation führen, da die Künstler durch fair bewertete Beteiligungen und Rückflüsse profitieren. Zudem soll die Aktiengesellschaft langfristig Kontoservices, private equity und Finanzierungsdienstleistungen anbieten, was die finanzielle Stabilität und Planungssicherheit für die Branche erhöhen würde.

Integration der Kreativwirtschaft
Neben der direkten Kunst- und Kulturwirtschaft soll auch die Kreativwirtschaft von FairKultur profitieren. Dies schließt Berufe ein, die indirekt zur Wertschöpfung beitragen, wie Designer, Filmemacher, Architekten und andere kreative Dienstleister. FairKultur plant, Immobilienfinanzierungen für Künstlerwohnungen, Ateliers und Kreativzentren zu ermöglichen. Dies würde nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch die soziale Absicherung der Schaffenden erhöhen.

Herausforderungen und Risiken

Regulatorische Anforderungen und Banklizenz
Eine der größten Herausforderungen für FairKultur wird die Erlangung der Banklizenz sein. Die Anforderungen der BaFin sind hoch und beinhalten strenge Vorgaben hinsichtlich der Kapitalausstattung, der internen Strukturen und der Risikomanagementprozesse. Die Umsetzung dieser Anforderungen wird Zeit und erhebliche finanzielle Mittel erfordern. Gleichzeitig bietet die Banklizenz die Möglichkeit, eine breite Palette an Finanzdienstleistungen anzubieten und damit die Kunst- und Kulturwirtschaft umfassend zu unterstützen.

Risiko der Spekulation
Ein weiteres Risiko besteht in der potenziellen Spekulation mit Kunst- und Kulturwerten. Der spekulative Kunstmarkt macht nur etwa 2 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche aus, zieht jedoch oft die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Es ist wichtig, dass FairKultur Mechanismen entwickelt, um spekulative Übertreibungen zu vermeiden und den primären Fokus auf die Unterstützung der produktiven und langfristigen Kulturarbeit zu legen.

Breite der Branche und Diversität der Projekte
Die Kunst- und Kulturwirtschaft ist äußerst heterogen und umfasst viele unterschiedliche Sektoren, von darstellenden Künsten über Musik bis hin zu Literatur und bildender Kunst. Dies macht die Bewertung und Finanzierung von Projekten komplex, da jedes Projekt andere Risiken, Laufzeiten und Kapitalbedarfe aufweist. FairKultur muss in der Lage sein, flexible und diversifizierte Finanzierungsmodelle anzubieten, die dieser Vielfalt gerecht werden.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen

FairKultur verfolgt einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz zur Förderung von Kunst und Kultur. In Zeiten sinkender öffentlicher Fördermittel kann eine privatwirtschaftliche Finanzierungslösung wie FairKultur dazu beitragen, den Fortbestand und die Weiterentwicklung von Kunst und Kultur zu sichern. Dies stärkt nicht nur die wirtschaftliche Basis der Branche, sondern trägt auch zur kulturellen Vielfalt und Kreativität in der Gesellschaft bei.

Zudem könnte FairKultur durch die Beteiligung von kunst- und kulturinteressierten Anlegern eine neue Form der bürgerlichen Partizipation schaffen. Privatpersonen hätten die Möglichkeit, durch Investitionen in die Aktiengesellschaft direkt an der Entwicklung der Kunst- und Kulturwirtschaft teilzuhaben und damit einen Beitrag zur kulturellen Landschaft zu leisten.

Fazit

FairKultur stellt ein innovatives und vielversprechendes Modell zur Finanzierung der Kunst- und Kulturwirtschaft dar. Durch die Schaffung einer Aktiengesellschaft und den geplanten Zugang zum Kapitalmarkt sollen Kunst- und Kulturschaffende stärker in die Lage versetzt werden, ihre Projekte unabhängig von traditionellen Förderquellen zu realisieren. Die größten Herausforderungen liegen in der regulatorischen Umsetzung und der Vermeidung spekulativer Tendenzen. Gelingt es FairKultur jedoch, diese Hürden zu überwinden, könnte es eine neue Ära der Kunst- und Kulturförderung einläuten und langfristig zur wirtschaftlichen Stärkung einer bislang unterfinanzierten Branche beitragen.

Teilnahme an der FairKultur-Gründung

- Jetzt investieren und profitieren: Nutzen Sie die Gelegenheit und werden Sie Teil dieses bahnbrechenden Projekts! FairKultur bietet stimmberechtigte Namensaktien im Nennwert von 100 EUR je Aktie an. Sichern Sie sich Ihren Anteil an einer Zukunft, in der Kunst und Kultur ihren gerechten Platz auf dem Kapitalmarkt einnehmen.

- Aktien im Handel: Nach der offiziellen Eintragung der Aktiengesellschaft ins Handelsregister werden die Aktien in den elektronischen Wertpapierhandel aufgenommen, wodurch eine transparente und handelbare Anlageform entsteht.

So können Sie dabei sein

- Zeichnen Sie Ihre Aktien bequem und gebührenfrei online über die [FairKultur-Website]
(https://fairkultur.com/?kategorie=FK-Aktien). Die FK Fairkultur eG agiert als Treuhänderin und stellt sicher, dass der Zeichnungsvorgang reibungslos abläuft.

Wir sind für Sie da!

- Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:
[FairKultur AG](https://aktiengesellschaft.fairkultur.com/)

- Kontakt: Bei Fragen erreichen Sie uns gerne per E-Mail unter info@fairkultur.de oder telefonisch
unter +49 (0) 30 68 400 422.

Seien Sie dabei und gestalten Sie mit uns die Zukunft der Kunst- und Kulturwirtschaft! Gemeinsam schaffen wir eine neue Ära, in der kreative Talente die Anerkennung und die finanziellen Mittel erhalten, die sie verdienen. Investieren Sie in Kultur, investieren Sie in FairKultur – und damit in eine gerechtere und prosperierende Gesellschaft!

New Approaches to Financing in the Arts and Culture Sector


Introduction

FairKultur is an innovative financing model designed to facilitate capital market access for artists and cultural creators. By establishing a joint-stock company, FairKultur aims to provide sustainable financing for arts and cultural projects through equity and credit, ultimately seeking a banking license to offer broader financial support to the sector. This approach arises from the recognition that, despite its significant contribution to the gross domestic product (GDP), the arts and culture sector lacks access to proper financial instruments. This analysis explores FairKultur’s goals, potential benefits, challenges, and the implications it may have for the arts and culture industry as a whole.

Background: The Importance of the Arts and Culture Sector

The arts and culture sector is a major economic force in Germany, generating an estimated €174 billion in revenue in 2019, which represents around 3.2 percent of the GDP—comparable to the mechanical engineering industry. However, the sector is often seen as a niche market, whose potential on the capital market remains largely untapped. Existing funding options, particularly public grants, are limited and increasingly scarce. Against this backdrop, creating a dedicated financial institution for the arts and culture sector appears as both a logical and necessary development.

FairKultur’s Concept

FairKultur’s core objective is to enable arts and cultural projects to access the capital market by establishing a joint-stock company that not only provides equity but also loans in the future. FairKultur is structured to comply with regulations from the Federal Financial Supervisory Authority (BaFin) and plans to apply for a banking license in accordance with § 32 para. 1 sentence 1 of the German Banking Act (KWG).

The idea behind FairKultur is to recognize the economic value of artistic and cultural work as capital. Currently, the sector lacks this concept of capital formation, which has led to structural underfunding. By creating a substantial market value for cultural assets and artistic projects, FairKultur aims to remedy this deficit.

Benefits and Opportunities for Artists and Cultural Creators

1. Expanded Financing Options
FairKultur offers a new avenue for financing outside traditional grants and subsidies. This initiative provides a valuable opportunity for small, freelance artists and micro-enterprises—which make up approximately 90 percent of the industry—to obtain capital for their projects. By providing equity and loans, these entities can pursue projects with greater independence from government funding and the speculative art market.

2. Strengthening Economic Position
Access to the capital market strengthens the economic position of artists and cultural creators. Over time, this could lead to better income stability as artists benefit from fair-value appraisals and returns. FairKultur also aims to eventually offer account services, private equity, and other financial services, which could increase financial stability and long-term security for the sector.

3. Inclusion of the Creative Industry
Beyond the direct arts and culture industry, the creative sector as a whole would benefit from FairKultur. This includes professions that indirectly contribute to value creation, such as designers, filmmakers, architects, and other creative service providers. FairKultur plans to finance real estate projects for artist housing, studios, and creative centers, which would not only improve the infrastructure but also increase the social security of the creators involved.

Challenges and Risks

1. Regulatory Requirements and Banking License
One of the main challenges for FairKultur will be obtaining a banking license. BaFin’s requirements are stringent, involving strict standards for capital, internal structures, and risk management processes. Meeting these requirements will demand time and significant financial resources. However, a banking license would enable FairKultur to offer a wide range of financial services, thereby providing comprehensive support to the arts and culture sector.

2. Risk of Speculation
Another risk lies in the potential for speculation on cultural assets. While the speculative art market represents only about 2 percent of the sector’s overall revenue, it often attracts the most attention. FairKultur must develop mechanisms to avoid speculative excesses and keep its focus on supporting productive and long-term cultural work, rather than encouraging short-term profit-seeking.

3. Diversity of the Sector and Project Variety
The arts and culture sector is highly diverse, encompassing a range of fields from performing arts and music to literature and visual arts. This diversity makes project valuation and financing complex, as each project carries different risks, durations, and capital requirements. FairKultur will need to offer flexible and diversified financing models that can cater to this wide variety of needs.

Social and Economic Implications

FairKultur adopts a broad social approach to promoting arts and culture. In times of declining public funding, a private-sector financing solution such as FairKultur can help ensure the continuation and further development of arts and culture. This strengthens not only the industry’s economic foundation but also contributes to cultural diversity and creativity in society.

Additionally, by engaging art and culture enthusiasts as investors, FairKultur could foster a new form of civic engagement. Individuals would have the opportunity to support the arts and culture landscape directly by investing in FairKultur’s stock company, enabling a new form of public participation.

Conclusion

FairKultur represents an innovative and promising model for financing the arts and culture sector. By establishing a joint-stock company and aiming for capital market access, FairKultur seeks to empower artists and cultural creators to realize their projects independently of traditional funding sources. The main challenges lie in regulatory implementation and the avoidance of speculative tendencies. However, if FairKultur can overcome these hurdles, it has the potential to usher in a new era of arts and culture funding, contributing to the long-term economic stability of an often underfunded yet vital sector.

Participation in the FairKultur founding

- Invest now and profit: Take the opportunity and become part of this groundbreaking project! FairKultur offers registered shares with voting rights with a nominal value of EUR 100 per share. Secure your share in a future in which art and culture take their rightful place on the capital market.

- Shares in trading: After the official entry of the stock corporation in the commercial register, the shares are included in electronic securities trading, creating a transparent and tradable form of investment.

This is how you can be involved

- Subscribe to your shares conveniently and free of charge online via the [FairKultur website]
(https://fairkultur.com/?kategorie=FK-Aktien). FK Fairkultur eG acts as a trustee and ensures that the subscription process runs smoothly.

We are here for you!

- You can find more information on our website:
[FairKultur AG](https://aktiengesellschaft.fairkultur.com/)

- Contact: If you have any questions, please contact us by email at info@fairkultur.de or by phone
at +49 (0) 30 68 400 422.

Be there and help us shape the future of the arts and culture industry! Together we will create a new era in which creative talents receive the recognition and financial resources they deserve. Invest in culture, invest in FairKultur - and thus in a fairer and more prosperous society!
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Umsatzzahlen und Prognosen der Kultur- und Kreativwirtschaft ab 2019 - 2021 in Deutschland


Der Bund mit seinem Kompetenzzentrum der Kultur-und Kreativwirtschaft hat ein neues Themendossier zur Betroffenheit und damit eine Szenario-Analyse für 2021 veröffentlicht: Die Kultur-und Kreativwirtschaft in Deutschland muss im Jahr 2021 mit Umsatzeinbußen zwischen 21 Mrd. Euro und 31 Mrd. Euro rechnen. Damit wird sie in ihrer Umsatzentwicklung um mindestens 6 Jahre zurückgeworfen. In drei Szenarien wird die Betroffenheit der Kultur-und Kreativwirtschaft im Falle eines kurzen, langen oder zweifachen Lockdowns erstmals ausführlich für 2021 prognostiziert.

Aus heutiger Sicht ist für die Kultur-und Kreativwirtschaft mit einem langen Lockdown bis Ende Mai und Juni zu rechnen. Die wirtschaftlichen Einschränkungen für viele Teilmärkte der Branche werden jedoch noch weitaus länger bestehen bleiben. Eine Erholung wird sich erst sukzessive mit der schrittweisen Öffnung der Wirtschaft abzeichnen. Die aktuell vorliegenden Zahlen machen deutlich, dass die Kultur-und Kreativwirtschaft auch 2021 und darüber hinaus vor extremen Herausforderungen steht. Die Prognose des Kompetenzzentrums zeigt, dass die Branche auch in diesem Jahr mit hohen Umsatzeinbußen rechnen muss und auch nach Beendigung von Kontaktbeschränkungen nur schrittweise in den wirtschaftlichen Betrieb zurückkehren kann.

Der Umsatz von insgesamt rund 173 Milliarden Euro im Jahr 2019 musste die gesamte Branche der Kultur-und Kreativwirtschaft in Deutschland bereits 2020 einen Umsatzeinbruch von ca. 22,4 Milliarden Euro hinnehmen.

Besonders betroffen durch die Corona-Pandemie zeigt sich insbesondere in den Teilmärkten Darstellende Kunst, Film sowie dem Kunstmarkt. Diese fallen sogar auf ein Umsatzniveau von vor 2003 zurück. Die niedrigsten Umsatzeinbußen sind im Vergleich in der Software-und Games-Industrie zu verzeichnen, der Teilmarkt fällt in 2020 auf das Umsatzniveau des Vorjahres 2019 zurück. Mit einem Anteil von fast 26 Prozent am Gesamtumsatz der Kultur-und Kreativwirtschaft überdeckt der Teilmarkt die gravierenden Umsatzrückfälle anderer Teilbranchen.

Trotz aller Schwierigkeiten zeigt die Branche aber auch ihr Innovationspotenzial: An vielen Stellen wurde auch im vergangenen Jahr deutlich, dass die Gestaltung von Transformationsprozessen ein integraler Bestandteil der Kultur-und Kreativwirtschaft ist. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen wurden in vielen Bereichen neue, oft digitale Geschäftsmodelle entwickelt, die auch post Corona neue Möglichkeiten für andere Wirtschafts-und Gesellschaftsbereiche aufzeigen.
Siehe alle Zahlen im Monitoringbericht 2020 der Bundesregierung Info-Download 1
22.02.2021
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FAIRKULTUR 2018, Ort einer neuen Kultur des Wirtschaftens


In der Genossenschaft FAIRKULTUR wird die Kulturwirtschaft vom Standort einer Solidargemeinschaft auch als "Alternative Wirtschaft" gedacht.

Kunst- und Kulturarbeit spielt als Wirtschafts- und Wertefaktor in der Gesellschaft eine zunehmend wichtigere Rolle. Das betrifft die wachsenden Umsätze in der Kultur- und Kreativwirtschaft, die zurzeit die Umsätze der Chemiebranche übertreffen. Aber auch die Bedeutung in der omnipräsenten Digitalwirtschaft wächst, die ohne künstlerische und kulturelle Inhalte, wie Filme, Fotos, Audio und Texte, zu mangelnder Akzeptanz des Nutzers bei Handy, Computer, Smart-TV usw. führen würde.

Im Kunst- und Kulturbereich werden viele Stunden Arbeit unentgeltlich geleistet. Diese geleisteten Stunden sind aber nicht Bestandteil der offiziellen Wertschöpfung unseres Landes. Sie tauchen in keiner Statistik der Volkswirtschaft auf, obwohl die kulturellen Werte als zivilisatorisches Fundament der Republik gelten.

Wenn aber von den Werteschaffenden, hierzu gehören insbesondere KünstlerInnen, Kulturschaffende, aber auch ihre Angehörigen, es von der Gesellschaft als selbstverständlich erachtet wird, unentgeltlich zu arbeiten, müsste dazu auch eine entsprechende Wirtschafts- und Sozialpolitik betrieben werden. Diese sollte den Protagonisten gerecht werden, um sie nicht in ein Prekäriat entlassen zu müssen.

Die Kulturwirtschaft, ist wahrscheinlich die einzige Branche, die ihre vom Grundgesetz verbriefte "Freiheit des Denkens" auch auf die Theoriebildung der Ökonomie anwenden wird, um somit die mit der Theorie verbundenen Wirtschaftsgesetze und Politik mitzugestalten. Dies wird der Kulturwirtschaft aber im politischen Raum nur gelingen, wenn ihr auch eine entsprechende ökonomische / statistische Potenz zugesprochen wird. Nur dann werden sich auch die existenziellen Rahmenbedingungen für Kunst- und Kulturschaffende und Kreative so verbessern - dass sie davon leben können.

Gerade hier die freie denkende Kraft nutzend, sollte sich die Branche nicht alleine dem Mainstream der Wirtschaftswissenschaften unterwerfen. In der der Mensch primär als Nutzenmaximierer und Homo oeconomicus verstanden und reduziert wird. Dieses Selbstverständnis schafft einen Ökonomiebegriff, in der der Kunst- und Kulturschaffende nicht vorkommt. Denn Kunst, Kulturschaffende und Kreative würden ihre Freiheit verlieren, wenn nur der Nutzen im Vordergrund stünde, damit entzöge er sich seiner eigenen Existenz- und Arbeitsgrundlage.

Somit muss eine Ökonomie gedacht werden, in der sich die KünstlerInnen, Kulturschaffende und Kreative wiederfinden, in der der Mensch, Humanität und Umwelt/Natur im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Denkens stehen.

Wirtschaftstheorien und Wirtschaftsgesetze bedingen sich gegenseitig. Neue Wege und Alternativen könnte eine "Plurale Ökonomik" bieten, die andere / weitere Theoriebildungen zulassen oder entwickeln.

Eine ernstzunehmende Kulturwirtschaft, sei es als Theorie oder Branche, wird den "Pluralen Ansatz" als Weg wählen, um eine Abbildung seiner Realität zu ermöglichen, die in dem großen Konzert der Allgemeinwirtschaft zurzeit untergeht.

Noch ist der Begriff der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Politik der Branche aufgenötigt worden und dem wirtschaftswissenschaftlichen Mainstream unterworfen. Die meisten Protagonisten können damit nichts anfangen - das zeigt die langjährige Erfahrung. Was aber verkannt wird, ist, dass diese Branche das (kreative) Zeug dazu hat, eine ihm originäre Kulturwirtschaft mit eigenen Inhalten zu füllen, was zu neuen Theoriebildungen in den Wirtschaftswissenschaften führen wird und damit auch von den eigenen Protagonisten angenommen werden kann.

"Die genuine Idee... jetzt nicht nur aus der Ökonomie sondern aus der Philosophie kommend ist, dass der Mensch die Fähigkeit zur kreativen Selbstgestaltung hat, ...es ist nicht eine Wahlfreiheit, sondern eine genuine Gestaltungsfähigkeit des gesamten individuellen und sozialen Kontexts, aus dem Alternativen überhaupt hervorgehen können."
Zitat der neu gegründeten Cusanus Hochschule für Philosophie und Wirtschaftswissenschaften in Bernkastel-Kues.

Eine solche Selbstgestaltung im sozialen Kontext, findet im Rahmen einer Solidargegemeinschaft wie der Genossenschaft statt. In ihr werden alle erforderlichen Akteure des kreativen Denkens für Projekte, Weiterbildungen, Veranstaltungen / Bewegungen aus dem gesamtem Gesellschaftsbereich zusammengeführt und beginnen im Kontext der gesellschaftlichen Wirklichkeit ihre Vorhaben umzusetzen. Die später unser aller Zukunft sein werden.

FAIRKULTUR ist ein gegenwartsbezogener, konkreter Kreativprozess der verändert und NEUES möglich macht.

Somit geht es Fairkultur nicht nur um Produktion, sondern (auch) um Konstruktion in Gesellschaft.

Jeder kann hierbei mitkonstruieren - auch du...

Februar 2018

Kooperieren oder Konkurrieren?


Die Genossenschaftsidee als immat. Kulturerbe d. UNESCO. Perspektiven f. d. museale Repräsentat. & d. kult. Praxis

Dr. Steffen Sammler

Kulturwissenschaften Universität-Leipzig, den 04.09.2017

Handout (siehe Link Medienverweis als PDF-Datei)

Studienarbeit zum Master-Studiengang, Kulturwissenschaften / Kulturmanagement, von Lars Zschoke, zschoke@hotmail.com

Thema: Risikominderung durch Crowdfunding?

Kann die Bildung einer arbeitstechnischen Gemeinschaft im Kulturbereich durch den Einsatz von Crowdfunding unterstützt werden?

Urheberrechte / Copyrights bei Lars Zschoke
Datum: 2017-09-17 07:19:57
Medien- und Literaturverweise: http://www.fairkultur.de/doc/Handout_Crowdfunding_Zo_UniLeip.pdf